Low Tide... High Tide... Neusiedlersee Zeit!

Worte Johannes Wildner, Leonie SchiessendopplerBilder Stephanie Fiegl

Low Tide... High Tide... Neusiedlersee Zeit!

Es gibt wohl kaum einen anderen Wassersport, der sich in den letzten Jahren so massiv über den Erdball ausgebreitet hat und dabei zugleich so gesund ist, wie Stand-Up-Paddeln (zu Deutsch: mit einem Paddel auf einem Surfbrett stehen/Stehpaddeln).

Wer hats erfunden? Ob Stand-Up-Paddeln vor ca. 3000 Jahren in Polynesien oder Peru erfunden wurde, kann nicht mehr gesichert nachvollzogen werden – fest steht nur, die Schweizer waren es nicht!

In Polynesien wurden die ersten SUPer gesichtet, die Wellen zum Spaß abgeritten haben, wobei die besten Bretter und Wellen immer den Stammesältesten vorbehalten waren. Ab den 40ern entwickelte sich das SUPen am berühmten Waikiki Beach auf Hawaii weiter, weil SurflehrerInnen die zahlreichen SurfschülerInnen am Brett stehend im Auge behielten.

Das moderne SUPen, wie wir es heute kennen, entstand um die 2000er auf Maui Hawaii und wurde maßgeblich von zwei wahren Größen des Surfsports geprägt: Laird Hamilton und Robby Naish. Dies war der Startschuss für eine rasante technische Entwicklung, die bis heute anhält. Für die rasche weltweite Verbreitung, vor allem auch in Binnenländer, sorgte die Erfindung des aufblasbaren SUP Boards. Statt sperrigen Boards am Dach, kann man das SUP jetzt gemütlich im Kofferraum des Familienautos unterbringen.

Doch was macht die Faszination SUP aus? Definitiv die Vielseitigkeit der Einsatzbereiche und die Möglichkeit Koordination, Ausdauer und Kraft zu trainieren. Das Surfen von den größten Wellen Hawaiis bis zu den kleinsten

Wellen des Mittelmeers, das Erkunden vom Schilfgürtel des Neusiedlersees, eine Stadttour durch Venedig, Wildwasser Befahrung des Isar Ursprungs oder einfach paddeln am Badesee mit Kindern – mit SUP's ist (fast) alles möglich.

Wir wollen allerdings noch ein paar alternative Ideen zum klassischen SUP-Alltag präsentieren und schlagen vor, was man auf einem SUP sonst noch so anstellen kann:

1. Yoga

Ebenso ein Zeitgeistprodukt des 21. Jhds in Europa ist die Auseinandersetzung mit der indischen Sportart Yoga und der damit verbundenen Mediation. Neben Bier-, Schwitz- und Ziegenyoga haben wir es auf einem SUP versucht. Unsere Einschätzung: Yoga mitten am See gestaltet sich eindeutig körperlich anstrengender und die Balanceakte sind herausfordernder bzw. nasser. Dafür ist das Yoga am SUP auch spaßiger und fordert Schwimmende, die vom Brett gefallen sind mehr zum Lachen heraus als alles andere.

2. Fischen

Näher kommt man wirklich nicht mehr heran, außer man versucht es schwimmend. Auf dem Brett stehend zu fischen bringt nicht nur ein Abendessen auf den Tisch – es macht auch so manches Paddeln sinnlos, wenn ein besonders großer Fisch anbeißt und einen durchs Wasser zieht.

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3. Pippi Langstrumpf Bewegungen

Ein klassisches Problem von Paddelnden ist, dass die Füße einschlafen und kalt werden. Ein Hoch auf die Pippi-Schule. Zehen bewegen und auf den Händen stehen ist einerseits Füße wärmend, andererseits aber auch ein spaßiger, wenn auch leicht sinnloser Zeitvertreib.

4. SUP Picknick

Da Essen eine unserer Lieblingsbeschäftigungen ist, können wir eines nur empfehlen: das SUP als Tisch verwenden und essend und trinkend über den See tümpeln. Das hat den positiven Nebeneffekt, dass auf die Hydration geachtet wird, während man der Sonne und ihrer Reflexion vom Wasser aus ausgesetzt ist.

5. Poolnudel-Kampf

Der klassische Kampf ums SUP: Wer fällt verliert. Poolnudeln als Hilfsmittel eingesetzt und los geht der Kampf um den Balanceakt!

ACHTUNG: LIM haftet nicht für etwaige Verletzungen.

!!! Die Verletzungsgefahr ist nicht außer Acht zu lassen. Es gibt einen dokumentierten Fall, bei der sich eine Person unseres Teams nach einem misslungenen Kopfstand einen großen blauen Fleck am Allerwertesten zuzog. Dieser brach zu allem Übel auch noch das Paddel in zwei Teile.

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Lim Magazin