Die Sonnenblume
Nach der Ebbe kommt die Flut – und nach der Flut?
...kommt die Sonnenblume, zumindest an manchen Orten. Sonnenblumen entfernen Blei, Arsen und Uran aus kontaminierten Böden und wurden deshalb zur Reinigung der Böden bei Fukushima verwendet, kamen aber auch in Tschernobyl zum Einsatz. Zusätzlich stehen sie dabei als Hoffnungszeichen für bessere Zeiten.
Die strahlende Pflanze, die als einzige auch tatsächlich das Wort "Blume" im Namen hat, kann auch als natürliches Schrubbwerkzeug verwendet werden, solange man davor die Samen entfernt und auch nur, wenn man sie nicht gerade züchtet, um den Rekord der höchsten Sonnenblume von 9,17 Metern Höhe zu brechen.
Ursprünglich aus der Region des heutigen Mississippi und Mexiko-Stadts stammend, wurden Überreste von Sonnenblumen gefunden, die etwa 2500 v.Chr. angebaut wurden. Auch ihre Symbolik war bei indigenen Völkern Mittel- und Südamerikas aufgrund der positiven Bedeutung von Weisheit, Wärme, Licht, Leben und Fruchtbarkeit äußerst geschätzt. Für den Sonnenkönig Ludwig XIV. wiederum stand sie für Macht und Reichtum, weshalb er sie auch auf die Münzen prägen ließ.
Die immense neuzeitliche Prominenz bekam die Sonnenblume aber wahrscheinlich durch Vincent van Gogh. Dieser malte erst 3, dann 5, dann 12 und dann 15 Sonnenblumen, anschließend malte Paul Gauguin wiederum van Gogh, wie dieser seine Sonnenblumen malte. Auch Claude Monet konnte von den Sonnenanbeterinnen nicht genug bekommen und hat sie in seinem „Stillleben mit Sonnenblumen“ verewigt.